"Staßenkampf mit Säbelrassslen"

von Sabine Tholund

"In der Übersetzung von Thomas Brasch wirkt (Shakespears Drama) heutiger, fast aktuell und Ausstatterin Pascale Arndtz unterstütz diesen Eindruck durch zeitlose, der Historie nur leicht anverwandelte Kostüme. Beherrschendes Requisit auf ihrer düster gehaltenen Bühne ist ein kahler Baum. Im Laufe des Spiels wird er immer wieder von Nebelschwaden umwabert. Trostlos sieht das aus und irgendwie trostlos ist ja auch diese ganze Geschichte, in der nicht nur am Ende sinnlose Tode gestorben werden. Paulovics erzählt diese Geschichte, die letztendlich durch einen tragischen Zufall entschieden wurde, solide nach... Viel Applaus gab es dafür vom Premierpublikum in Rendsburg."

Flensburger Tageblatt vom 4. Oktober 2022

"Keine Guten, keine Bösen - aber jede Menge Verlierer"

von Sabine Christiani

"Ein kahler Baum ragt trübe in den düsteren Bühnenhimmel. Hier lehnt bisweilen Romeo: sinnend, träumend und zur Schwermut neigend, bis er sich auf einem Maskenfest der Capulets in Julia verliebt... später wird das Paar in Schönheit sterben, Seite an Seite hingegossen auf ein Lager, so will es die Vorlage. Bis es soweit ist, zeigt Paulovics den Irrsinn des verhängnisvollen Zwistes zweier Familien aus Verona auf, in dessen blutigen Verlauf es nicht Gute oder Böse, aber jede Menge Verlierer gibt..."