Die Nibelungen

 

Trauerspiel von Friedrich Hebbel

Eine Produktion der Burgfestspiele Bad Vilbel

PREMIERE  22. Juni 2018

REGIE: Milena Paulovics

AUSSTATTUNG: PASCALE ARNDTZ

Fotos von Pascale Arndtz und Eugen Sommer

 

Frankfurter neue Presse vom 25.6.2018

Am Ende versinkt alles im Gemetzel:

Regisseurin Milena Paulovics inszeniert Friedrich Hebbels „Nibelungen“ als fesselndes Schauspiel in der Bad Vilbeler Wasserburg.

von Katja Sturm

 

" Es geht um Macht, Mut und Liebe, Verrat und Tod... Milena Paulovics und Pascale Arndtz die Spielfläche in der Wasserburg dafür leergeräumt. Eine schräg aufs Publikum zulaufende Rampe dient als Tatort für Mord und Totschlag. Die Bodenplatten lassen sich anheben und herausnehmen. So entstehen Muster wie ein Kreuz zur Beerdigung des gemeuchelten Drachentöters Siegfried (Felix Lampert), und Leichen lassen sich durch die aufklaffenden Löcher schnell und problemlos entsorgen... Doch dank des spartanischen Bühnenbildes, der historischen Festung, die auch mit ihren Mauern, Treppen und Gängen genutzt wird, und der ebenfalls von Arndtz entworfenen passenden Kostüme, in denen allein die Frauen für Farbtupfer im tristen Grau sorgen, ist man bald von den Germanen gebannt. Zumal die Nacht heraufzieht über der Anlage und sich das Blickfeld immer mehr auf das Wesentliche reduziert....Auch die Klappentechnik des Bodens hat ihren Reiz, selbst wenn sich die Bedeutung der Formationen nicht immer entschlüsseln lässt.... Blutüberströmte Körper oder auch nur Teile steigen aus der Tiefe empor und fallen wieder dahin zurück... Irgendwann liegen die meisten Protagonisten zusammengesunken dort, wo alles begann. Nun nicht mehr vom Nichtstun erschöpft, sondern von Stichen und Hieben ihres letzten Atems beraubt.... Eine Welt, in die man aus dem Mythos heraus erst einmal wieder zurückfinden muss."

 

 

Giessener Allgemeine vom 25. Juni 2018

Atemlose Spannung in der Burg

von Holger Pegelow

".... Die von Pascale Arndtz entworfene Bühne ist karg, Regisseurin Milena Paulovics setzt bei dieser auf die Burg bestens angepasste Produktion eher auf die Macht der Worte und die Aktionen der Schauspieler... Zum Schluss liegen alle Protagonisten reglos auf der Bühne. Als trickreich erweist sich hier die Bühnenkonstruktion: Die leicht schräge Ebene besteht aus herausnehmbaren Platten. In den Räumen darunter verschwinden Leichen, es tauchen Nebelschwaden auf, und bevor Hagen auch König Gunther köpft, drückt er ihn in einen der offenen Schächte...

Gebannt schaut das Publikum ...Tribünen dem Gemetzel zu...

Die heftig beklatschte Inszenierung bei den Festspielen demonstriert auf anschauliche Weise, dass den Menschen radikale, schreckliche Triebe zu eigen sind, zeigt Menschen ohne Vernunft und ohne Herz. Stattdessen dominieren Hass und Heimtücke. Der Inhalt des ... Schauspiels kann durchaus auf die heutige Zeit übertragen werden. Hass und Gewaltbereitschaft sind allgegenwärtig, nur die Waffen sind andere.“

 

 

Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 25. Juni 2018

Etzel allein zu Haus

von Claudia Schülke

"Etzel, der bekennende Mordbrenner bleibt allein zu Haus, im machtvoll schimmernden Bühnenaufbau von Pascale Arndtz, der die entmenschten Kampfmaschinen in Falltüren verschwinden läßt..."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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