URFAUST

NDR vom 30.Januar 2022

Goethes "Urfaust" am Schleswig-Holsteinischen Landestheater

von Frank Hajasch

"Während des gesamten Stücks steht wie ein Motto zum "Urfaust" das Wort "Rausch" in übermannshohen weißen Buchstaben auf der Bühne... Das alles lässt sich emotional, spannend und zeitgemäß inszenieren - wie das Landestheater Rendsburg am Sonnabend gezeigt hat...

Kieler Nachrichten vom 01.Februar 2022

"Ohne Umwege ins Verderben"

von Ruth Bender

"Die schwarze Wand voller magischer Zeichen, in der Mitte ein dunkel soghaftes Nichts, aus dem zuweilen kurz das Licht der Erkenntnis glimmt. Dazu zwei düstere Gestalten, die hier das Sagen haben, Türsteher vielleicht auf dem 'Highway to Hell', den sie dann auch schön rotzig besingen... Regisseurin Milena Paulovics hat ihn (Faust) aus dem Erkenntnistrip auf den Boden geholt. Sie wirft ihn mitten hinein in eine düster psychedelische Dunkelwelt, die sich hinter der Wand öffnet. Da hat die Bühnenbildnerin Pascale Arndtz ihm ja auch schon in Großbuchstaben hingestellt, worum es angeblich geht: 'Rausch'. So taumelt er in die Party, die ihm die Türstehertypen bereitet haben - Mephistophleles kommt hier gleich im Doppelpack. Das ist ei gelungener Schachzug, den das Gegensatzpaar Felix Stöbel und Dennis Habermahl sehens- und hörenswert mit Leben füllt..."

Nachtkritik vom 29. Januar 2022

"Faust und seine fiesen Freunde"

von Falk Schreiber

"Als Kontrapunkt zur konkreten Figurenzeichnung fungiert Pascale Arndtz' Bühne, die im weitesten Sinne aus einem mannshohen "RAUSCH"- Schriftzug besteht(...) die Buchstaben lassen sich beklettern, ermöglichen stimmige Auf- und Abgänge, außerdem lässt sich hinter ihnen ordentlich Budenzauber veranstalten, wenn es nötig ist. Dieser "Urfaust" ist nämlich auch durchaus Augenfutter, der bei allem Realismus klarmacht, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht...

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