DeR VOLKSFEIND

 

Schauspiel von Henrik Ibsen

Eine Produktion des STAATSTHEATER COTTBUS

PREMIERE am 25. Mai 2019

REGIE: JO FABIAN

AUSSTATTUNG: PASCALE ARNDTZ

 

Fotos von Pascale Arndtz und Marlies Kross

 

Dresdner Neueste Nachrichten vom 28. Mai 2019

"Anfang oder Ende der Demokratie?"

von Thomas Petzold

"Für Fabian geht es in dem Stück nicht nur um Wahrheit, Macht und Korruption, sondern um die Demokratie schlechthin. Er knüpft einerseits an Ibsens Naturalismus an, löst aber die Handlung nicht nur fast völlig aus dem privaten Bereich, sondern verlegt sie auch noch in eine völlig andere Zeit. Die Ausstatterin Pascale Arndtz hat ein griechisches Bad, einen von 12 Säulen getragenen tempelartigen Pavillon auf die Bühne gestellt, in dem gerade ein dionysisches Gelage stattfindet. Männer und Frauen in feinsten weißen Gewändern genießen und loben gerade die neue Errungenschaft, nur um das größte Verdienst daran scheint es Unstimmigkeiten zu geben... Bei Fabian ist es freilich stets ein unauflösliches und letztlich unbeschreibliches Gesamtkunstwerk... Großer Beifall für das gesamte Ensemble, viele Bravorufe für Gunnar Golkowski."

 

Lausitzer Rundschau vom 27. Mai 2019

"Ein Volksfeind“ geht am Cottbuser Staatstheater auf Konfrontation"

Jo Fabian zeigt eine großartige Bearbeitung von Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“ – zum richtigen Zeitpunkt.

von Daniel Schauff

 "... Dass Fabian die Handlung im ersten Teil der Inszenierung in die Antike und damit in die Anfangszeit der Demokratie verlegt, ist kühn. Immerhin wird so deutlich, dass es bei Ibsen und in der Cottbuser Inszenierung um so viel mehr geht als einen Kurort, in dem öffentliche Meinung und Wahrheit derart konkurrieren. Es geht um die Frage, was Demokratie überhaupt kann und ob sie wirklich der richtige politische Weg ist... Nach der Pause ist die Antike passé, der Fall wird zum Ende des 19. Jahrhunderts weiter verhandelt. Und noch eine Frage kommt auf: Hat sich die Demokratie eigentlich überhaupt irgendwann weiterentwickelt?

... Was wie ein unglaublich anstrengendes Stück klingt, ist vielmehr mitreißend, und anstrengend, das aber in durchweg positivem Sinne. Einerseits geht es um die wirklich großen gesellschaftlichen und politischen Fragen... die Cottbuser Inszenierung wirkt stellenweise trotzdem leicht, locker, mitunter sogar amüsant, bis einem das Lächeln dann im Halse stecken bleibt. Dann nämlich, als aus dem einst so beliebten Dr. Thomas Stockmann ein Opfer geworden ist, das an der Meinung der Mehrheit zugrunde geht..."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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